Die Medical Mountains GmbH nahm an einem Treffen mit Mitgliedern des Europäischen Parlaments und der EU-Kommission in Brüssel teil und verdeutlichte die Herausforderungen der Medical Device Regulation. Gemeinsam mit Vertretern von Verbänden, Unternehmen, Kliniken, Benannten Stellen sowie der Landes- und Bundespolitik legte die Geschäftsführerin Julia Steckeler dar welche Schwierigkeiten sich bei der MDR-Umsetzung auftun, welche Folgen sich daraus ergeben und mit welchen Lösungsansätzen die Lage verbessert werden kann.

Rund um die Themen entwickelte sich laut Berichten ein emotionaler Austausch. Besonders die Botschaften der Anwender, von Ärzten seien alarmierend gewesen. „Die Dringlichkeit des Problems ist bei der EU-Kommission angekommen“, stellt Julia Steckeler fest. Entsprechend werde man weiterhin alle Hebel in Bewegung setzen, jetzt vorwärtszukommen, nicht erst in zwei Jahren.

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek setzte sich im Anschluss ebenfalls für ein zügiges Vorgehen ein. „Patientenschutz ist ein hohes Gut – und die Medizinprodukteverordnung ist selbstverständlich sinnvoll. Doch sie schafft auch einige Probleme in der Umsetzung. Hier muss die EU-Kommission rasch gegensteuern“, wird er in einer vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege veröffentlichten Mitteilung zitiert. Als wesentliche notwendige Schritte nannte Holetschek die Ernennung weiterer Benannter Stellen, eine Ausnahmeregelung für Nischenprodukte sowie eine Lösung für Bestandsprodukte, die aufgrund von bestehenden Kapazitätsengpässen bei den Benannten Stellen den Übergang in die MDR nicht schafften. Im Vorfeld hatte bereits der baden-württembergische Staatsminister Florian Stegmann einen „Brandbrief“ an Karl Lauterbach geschickt, sich beim zeitgleich stattfindenden Treffen der EU-Gesundheitsminister (EPSCO) für Nachbesserungen einzusetzen. Dort äußerten Vertreter mehrerer EU-Staaten ihre Besorgnis über die Schwierigkeiten bei der MDR.

https://www.mt-medizintechnik.de/die-dringlichkeit-der-mdr-umsetzung-ist-bei-der-eu-kommission-angekommen/

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